Adverbien und Partikeln im engeren Sinn
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- Adverbien
und Partikeln im engeren Sinn sind die Restgruppe; d. h.
was
nicht Präposition, Konjunktion oder Interjektion ist, ist ein
Adverb resp. eine Partikel im engen Sinn (vgl. dazu
Schülerduden Grammatik, 2010, S. 268 ff. und auch canoo.net).
Die Unterscheidung zwischen Adverbien und Partikeln im engen Sinn ist oft nicht einfach. Deshalb wird hier nicht weiter zwischen den beiden Gruppen von Wörtern unterschieden. Grundsätzlich lässt sich immerhin sagen, dass Adverbien in einem einfachen Satz allein vor die Personalform (das konjugierte Verb) treten können, Partikeln im engen Sinn dagegen nicht. Beispiel:
- Du bist kaum gefährdet. -> *Kaum bist du gefährdet. Der zweite Satz ist grammatisch nicht korrekt, das Wort "kaum" kann nicht alleine vor dem konjugierten Verb stehen, deshalb ist es eine Partikel im engen Sinn.
- Sie geht oft ins Kino. -> Oft geht sie ins Kino. Der zweite Satz ist grammatisch korrekt, das Wort "oft" kann alleine vor dem konjugierten Verb stehen, deshalb ist es ein Adverb.
- Adverbien
und Partikeln beziehen sich meistens auf das Verb oder dann auf den
ganzen Satz:
- Ich akzeptiere selbstverständlich deine Entschuldigung. (Bezug auf den ganzen Satz)
- Sie leidet sehr. (Bezug aufs Verb)
Sie können sich aber auch auf ein Adjektiv beziehen: Der Film ist sehr langweilig.
Sie können sich auch auf ein anderes nicht flektierbares Wort beziehen: Siehst du den Punkt links unten.
Sie können sich auch auf ein Nomen beziehen: Deine Rede heute hat mir gefallen. - Adverbien
lassen sich aufgrund ihrer Bedeutung meistens in eine der vier
folgenden Untergruppen einordnen, aber nicht alle Adverbien sind diesen
Untergruppen zuordbar (vgl. dazu canoo.net).
- Advebien des Ortes (lokale Adverbien): Sie spielen draussen.
- Adverbien der Zeit (temporale Adverbien): Er geht nur montags arbeiten.
- Adverbien der Art und Weise (modale Adverbien): Sie gingen barfuss über die Wiese.
- Adverbien des Grundes (kausale Adverbien): Er ist ihr deshalb nicht böse.
- Gewisse Adverbien sind
inhaltich verwandt mit bestimmten Pronomen (= Pronominaladverbien) oder sie verbinden sich mit
Präpositionen (= Präpositionaladverbien).
- So stehen Frageadverbien
Interrogativ- und Relativpronomen nahe (vgl. >>).
Sie beginnen mit dem Buchstaben "w":
wo, wann, warum, weshalb, ... - Andere Adverbien haben dieselbe
Aufgabe wie Demonstrativpronomen, sie weisen auf etwas hin; viele
beginnen mit einem "d":
dort, da, dann, darum, ... - Die Adverbien "wo, da, hier"
können sich mit Präpositionen verbinden, man nennt
sie dann
Präpositionaladverbien, gebräulich ist auch der
Begriff
Pronominaladverbien:
- wor-an, wor-auf, wo-durch, ...
- dar-auf, da-bei, da-mit, ...
- hier-an, hier-aus, hier-für, ... - Einige
wenige Adverbien können eine Vergleichsform bilden, wobei oft
die
Vergleichsformen bestimmter Adjektive "ausgeliehen" werden:
- gern - lieber - am liebsten
- bald - eher/früher/schneller - am ehesten/frühesten/schnellsten
- oft - öfter/mehr - am häufigsten/meisten
- sehr - mehr - am meisten
- wohl - wohler/besser - am wohlsten/besten
- So stehen Frageadverbien
Interrogativ- und Relativpronomen nahe (vgl. >>).
Sie beginnen mit dem Buchstaben "w":
- Adverbien
und Partikeln beziehen sich meistens auf das Verb oder dann auf den
ganzen Satz:

Die
theoretischen Erläuterungen orientieren sich an:
Schülerduden Grammatik (2010). Die Schulgrammatik zum Nachschlagen, Lernen und Üben. 6., neu bearb. und aktualisierte Aufl. Hrsg. von der Dudenredaktion. Bearbeitet von Peter Gallmann, Maria Geipel und Anna Wagner. Mannheim u. a.: Dudenverlag.
Schülerduden Grammatik (2010). Die Schulgrammatik zum Nachschlagen, Lernen und Üben. 6., neu bearb. und aktualisierte Aufl. Hrsg. von der Dudenredaktion. Bearbeitet von Peter Gallmann, Maria Geipel und Anna Wagner. Mannheim u. a.: Dudenverlag.
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